Resources

This is a collection of resources and further links we found helpful for community building and activist work. Feel free to share & let us know what else to add.

Dies ist eine Sammlung von Ressourcen und weiterführenden Links, die wir fur aktivistische Arbeit und Community Building hilfreich fanden. Teilt gern & lasst uns wissen, was wir noch hinzufügen können.



COMMUNITY GUIDELINES (DE)
Zusammengestellt und übersetzt von dgtl fmnsm. Eine Sammlung an Guidelines für die respektvolle und achtsame Zusammenarbeit im Team, beispielsweise bei Workshops.

ANTI-OPPRESSIVE FACILITATION FOR DEMOCRATIC PROCESS (ENG)
by AORTA anti-oppression resource & training alliance.

ART+FEMINISM SAFE SPACE/BRAVE SPACE POLICY (ENG)
by Art+Feminism.

Image by Alexandra Ruppert from her Love Zine #1
Read here

COMMUNITY GUIDELINES

Zusammengetragen & übersetzt von dgtl fmnsm. Adaptiert und inspiriert von AORTA (anti-oppression resource & training alliance – http://aorta.coop/portfolio_page/anti-oppressive-facilitation/), Art+Feminism Safe Space/Brave Space Policy, Allied Media Conference und „Emergent Strategy“ von adrienne maree brown.


Download Community Guidelines PDF


Ein Mensch, ein Mikro. Nur eine Person spricht gleichzeitig. Am besten ist es, ein paar Sekunden zu warten, nachdem jemand gesprochen hat, damit alle genug Zeit haben, über das Gesagte nachzudenken. So fallen wir uns auch nicht ins Wort.

Niemand weiß alles, zusammen wissen wir viel. Jede Person bringt andere Erfahrungen und Expertisen mit in Diskussionen. Jede Person kann etwas beitragen. Lasst uns aktiv nach dem suchen, was wir von jeder Person im Raum lernen können. Wir wollen unser Wissen und unsere Fragen teilen, damit wir von einander lernen können.

Nimm Raum ein, gib Raum ab. Falls du eine Person bist, die sonst eher zuhört, kannst du die Gelegenheit nutzen und heute mehr sprechen. Falls du eine Person bist, die oft viel spricht, kannst du heute mehr aktiv zuhören.

Wir müssen nicht immer die perfekten Worte finden. Wir finden manchmal einfach nicht die passenden Worte, so sehr wir uns das auch wünschen. Es kann sein, dass sich Personen nicht am Gespräch beteiligen, aus Angst, sich nicht perfekt auszudrücken oder nicht verstanden zu werden. Wir möchten hier einen Raum schaffen, in dem es immer in Ordnung ist, nicht die richtigen Worte zu finden, weil sich alle aktiv bemühen, geduldig zu sein, zuzuhören und die anderen zu verstehen.

Achte auf die Zeit. Dies ist nicht nur hilfreich für die, die moderieren, sondern auch respektvoll gegenüber der Zeit der anderen Teilnehmenden. Bitte komm pünktlich aus den Pausen zurück und verzichte auf lange Monologe.

Begegne Herausforderungen mit Neugier. Wir treffen bessere Entscheidungen, wenn wir unsere Probleme und Herausforderungen mit Fragen („Was wäre, wenn wir...?”) und Neugierde angehen.

Der Unterschied zwischen Absicht und Auswirkung. Wenn wir etwas sagen oder tun, das jemanden verletzt, ist es oft nicht unsere Absicht. Verletzen kann es trotzdem. Dafür müssen wir Verantwortung übernehmen, auch wenn wir es gut gemeint haben (zum Beispiel durch eine Entschuldigung). Dabei hören wir auf die Bedürfnisse der Person, die wir verletzt haben. Wir alle lernen und verlernen. Wir werden Fehler machen. Wenn wir das tun, sind wir dafür verantwortlich, entstandenen Schaden anzuerkennen und zu versuchen, Verletzungen wieder gut zu machen. Wir können unsere Fehler nur anerkennen, wenn wir nicht in Verteidigungshaltung gehen.

Stelle keine Vermutungen an. Wenn wir mit anderen Menschen interagieren, versuchen wir, Annahmen zu vermeiden, zum Beispiel über ihre Geschlechtsidentität, ihre sexuelle Orientierung oder über ihre Erfahrungen. Wir sind uns bewusst, dass jede Person ein komplexes Individuum aus mehreren sich überschneidenden Identitäten ist, die möglicherweise nicht mit unseren Vorstellungen (z.B. über Geschlecht oder sexuelle Orientierung) übereinstimmen.

Benutze geschlechtergerechte Sprache. Wir stellen sicher, dass die von uns verwendete Sprache niemanden ausschließt. Dies bedeutet, geschlechtsspezifische Pronomen ("Er hat gesagt...") zu vermeiden, es sei denn, die Person, um die es geht, hat ihr Geschlechtspronomen ausdrücklich angegeben. Wenn wir von einer Person sprechen oder schreiben und ihr Pronomen nicht wissen, sagen wir einfach „die Person“. Wenn wir schreiben, können wir z.B. den Genderstern (*) oder den Unterstrich benutzen (beide signalisieren, dass unser binäres Sprachsystem z.B. nicht-binäre Menschen ausschließt). Ein Beispiel für die Benutzung des Gendersterns und geschlechtergerechter Sprache: „Schüler*innen“ (sprich: Schüler[kurze Pause]innen).

Respektiere Grenzen, deine eigenen und die von anderen. Achte auf dich und höre auf deine körperlichen, mentalen und emotionalen Bedürfnisse. Äußere deine Grenzen. Erkenne die Grenzen anderer Menschen an und bedenke, dass sie nicht mit deinen eigenen übereinstimmen müssen. Frag nach Erlaubnis (englisch: „Consent“), bevor du jemanden fotografierst oder filmst. Frag nach Erlaubnis, bevor du körperlichen Kontakt ausübst, zum Beispiel die Haare von jemandem anfässt.

Stell Fragen, bevor du Vermutungen anstellst. Der beste Weg, die Entscheidungen, Handlungen oder Absichten einer anderen Person zu verstehen, ist, zu fragen. Spreche die Person zuerst persönlich an, bevor du einen öffentlichen „Call-Out“ startest.

Feedback ist ein Geschenk. Wenn du kritisches Feedback gibst, mach es in der Überzeugung, dass Menschen sich ändern können. Wenn du kritisches Feedback erhältst, höre mit der Bereitschaft zur Veränderung zu.

Wertschätze den Prozess genauso wie die Ergebnisse – wenn nicht noch mehr.

Beachte die digitale Etiquette.

• Nimm keine Videokonferenz auf ohne vorherige Ankündigung bzw. Erlaubnis; gleiches gilt für Screenshots.



• Schalte dich auf lautlos, wenn du selbst nicht sprichst.



• Wenn du dich damit wohlfühlst, benutze bitte deine Kamera, besonders wenn du sprichst. Körpersprache, Gesichtsausdrücke und Lippenlesen sind für viele Menschen wichtig.



• Bearbeite deinen Namen so, dass er auch deine Pronomen enthält.



• Sei geduldig bei technischen Problemen.