22:30
FILM SCREENING + ARTIST TALK:
PREMIUM CONNECT
[REAL DEAL]
by TABITA REZAIRE
DE⎜2017⎜13 MIN⎜OMU
Artist Talk with dgtl fmnsm curator-in-residence shawné holloway, Nkisi, and more.
23:59 AFTER SHOW:
NKISI [𝔫𝔬𝔫 𝔴𝔬𝔯𝔩𝔡𝔴𝔦𝔡𝔢]
ETERNA [𝔫𝔬𝔳𝔞 𝔢𝔯𝔞] LIVE A/V
AUCO [𝔫𝔬 𝔰𝔥𝔞𝔡𝔢]
SINOSC [𝔡𝔬𝔠𝔲𝔪𝔫𝔱]
In einer gut erprobten und von uns heiß-geliebten Kooperation mit der Gruppe CRY BABY, die Plattform des IfZ für zeitgenössische Entwicklungen der Klubmusik, präsentieren wir am Freitag den 09.03.2018 / 22 Uhr den Film:
PREMIUM CONNECT [REAL DEAL] der guyanisch–dänischen Künstlerin TABITA REZAIRE.
Tabita Rezaire ist sexpositive Medienkünstlerin, intersektional arbeitende Kulturaktivistin, Technologieforscherin und Kemetic-Yoga-Lehrerin. Ihre Arbeiten produzieren dekoloniales Wissen und erforschen die politische Ästhetik des Widerstands durch bildschirmbasierte Praxis. Einen Einstieg in die Arbeit von Rezaire wird dgtl fmnsm curator-in-residence shawné michaelain holloway bieten.
Die Verbindung zwischen der Klubnacht und dem Diskurs bildet das Künstler*innengespräch mit der belgisch-kongolesischen DJ, Produzentin und Gründerin des NON-Netzwerks für afrikanische und afrodiasporische Künstler*innen, Nkisi, AUCO (No Shade Berlin) und shawné michaelain holloway, die Impulse aus Tabita Rezaires Arbeit aufnehmen und zu ihrer eigenen Praxis in Beziehung setzen werden. Moderiert wird das Gespräch von der Filmmacherin Jenifa Simon, die aktuell mit Workshops zu Schwarzem Feminismus unterwegs ist.
Im Anschluss wird Nkisi live zu erleben sein. Als Mitbegründerin von NON Worldwide, dessen Daseinsberechtigung als "ein Kollektiv afrikanischer Künstler*innen und der Diaspora beschrieben wird, das den Klang als primäres Medium benutzt, um die sichtbaren und unsichtbaren Strukturen zu artikulieren, die Binärstrukturen in der Gesellschaft schaffen und damit die Macht verteilen". Die Sets von Nkisi basieren auf einer Vielzahl von Einflüssen, die von Industrial Techno bis zum südafrikanischen Gqom reichen, und bieten einen ebenso unerbittlichen wie suggestiven Sound.
Eterna ist eine aufstrebende Künstlerin aus Barcelona, deren Musik die hektische Suche nach Gelassenheit und Anregung in der heutigen übersättigten digitalen Landschaft einfängt. Er wird das A/V-Projekt "Where Are U Children", eine Gemeinschaftsarbeit mit Uc Ajin, sowie neues unveröffentlichtes Material aufführen. Die Unterstützung kommt von zwei der aufregendsten neuen DJs der Szene: AUCO, dem wilden Berliner No Shade Resident aus London und sinosc, Dresdens bestgehütetem geheimen Nachwuchs.
In der Gruppe CRY BABY hat dgtl fmnsm die perfekte Partnerin gefunden, um gemeinsam die Grenzen zwischen Club, Kunst und Politik genüsslich aufzulösen.
Nkisi
soundcloud.com/nkisi/
Eterna
soundcloud.com/eternax/
AUCO
soundcloud.com/auco23
sinosc
soundcloud.com/sin-osc/
PREMIUM CONNECT
(REAL DEAL)
VR extract
tabita rezaire
residency profile
Nkisi und sinosc werden von der Plattform SHAPE 2018 unterstützt, die vom Creative Europe Programm der Europäischen Union kofinanziert wird.
Die Veranstaltung wird finanziell vom StuRa der Universität Leipzig, Referat für Gleichstellung & Lebensweisenpolitik unterstützt, wofür wir uns herzlich bedanken!
ℭ𝔯𝔶 𝔅𝔞𝔟𝔶 010
@crybbeangel @dgtlfmnsm @cynetart @shapeplatform
Visual Identity by Anja Kaiser
www.ifz.me
Antje Meichsner/Shannon Soundquist ist Radiomacherin und Soundartist mit Studium der Kunstgeschichte, Psychologie und Kommunikationswissenschaft und engagiert sich seit Jahren in feministischen und antirassistischen Strukturen in Dresden. Sie fördert als ein Teil des DJ Kollektiv ProZecco andere Frauen*, die ihr Interesse für Musik und ihre Leidenschaft fürs Auflegen ausleben wollen. Ihre eigenen Sounds basieren auf der De- und Rekonstruktion von elektronisch-technoidem Soundmaterial, welches Meichsner mit Sprachaufnahmen kombiniert, die sich um das Befinden des Subjekts in der Gesellschaft kreisen.
Im Rahmen von dgtl fmnsm wird Antje Meichsner ihr Wissen teilen und an andere Frauen* ihre musikalische und künstlerische Expertise im Workshop Ein Hauch ins Mikrofon – Intimacy am Ohr weitergeben. Im Rahmen des Eröffnungsevents des Festivals wird Meichsner als Shannon Soundquist ihre Audioperformance Zu viele Worte und trotzdem zu wenig gesagt präsentieren.
Workshop: Ein Hauch ins Mikrofon – Intimacy am Ohr
Ihr seid zu zweit, du und das Mikrofon. Laute, Töne, Worte fallen aus deinem Mund. Du begegnest dir von einer anderen Seite, bist plötzlich nochmal anders da. Wie fühlt sich das an? Und dann gehst du immer näher an das Mikrofon. Was passiert jetzt, in dieser Feedbackschleife deines Körpers, so nah an dir selbst? Der drei- stündige Workshop bietet Teilnehmer*innen die Möglichkeit sich künstlerisch und experimentell mit Klängen, Tönen und Texten auseinanderzusetzen und diese selbst kunstvoll zusammenzufügen. Jeder für sich oder gemeinsam werden wirkungsvolle Strategien und Techniken erlernt, die eigene Stimme zu generieren, zu verfremden und rhythmisch anzuordnen. Ziel ist die Produktion experimenteller und ganz individueller Audiotrack.
Bitte bringt mit:
Euren Laptop
Darauf installiert Audacity (oder eine andere DAW, z.B. Ableton Live)
(geschlossene) Kopfhörer
Falls ihr habt: eigene kurze Texte
Die KuratorInnen des Festivals geben eine Einführung in die bevorstehende Session zwischen digitaler und hybrider Intimität und verhandeln neben Bedingungen und Affekten der Gegenwart die logischen Fäden des Festivals.
Wir sind längst schon sehr intim geworden mit den Technologien des Alltags. Dabei verschwindet weder die menschliche Berührung, noch das Bedürfnis danach. Jedoch verändern sich die Relationen in ihren Qualitäten und Quantitäten durchgreifend und irreversibel. Hohe Datenraten, sowie kurze Übertragungszeiten, lassen physische Nähe zu einer von vielen Formen von Begegnungen werden. Immer größere Anteile der sozialen Beziehungen werden in konstanten Livestreams und Online-Netzwerke realisiert und verhandelt. Über die entstehenden Strukturen verstärken sich Effekt und Wirkung gegenseitig.
Konstanze Schütze ist Kuratorin und Kunstpädagogin, lebt und arbeitet in Berlin. Im Mittelpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeit steht das Thema "Aktualisierungen für eine Kunstvermittlung nach dem Internet". Sie ist Mitbegründerin des Galerieprojekts "storecontemporary.com". Neben anderen institutionellen und nicht-institutionellen Projekten war sie Co-Kuratorin der Ausstellung „Pizza is God“ im NRW-Forum Düsseldorf und ist Herausgeberin von „Pizza is God - the Reader". Für agencyart.education und methode mandy engagiert sie sich aktiv im Bereich Kunstvermittlung als kritische Praxis.
Web: www.storecontemporary.com, www.agencyart.education, www.methodemandy.com, www.pizzapavilion.net, www.digitalfeminism.net
Ulla Heinrich arbeitet in HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden als Leiterin der Online Kommunikation / Sonderprojekte.
Sie ist Kulturvermittlerin, Kulturmanagerin, feministische Aktivistin und Veranstalterin in Dresden, organisiert in Berlin aller zwei Jahre den PorYes – Feminist Porn Award Europe und ist Mitbegründerin des Kollektivs böse&gemein.
Die dritte Ausgabe GLEAM präsentiert CALL, CONNECT.
Mit einer Serie von eigens für die Show produzierten Performances holen wir Don Washington (Chicago, IL), Richard Kennedy (New York, NY), Ei Jane Janet Lin (Chicago, IL), Paula Nacif (London, UK), Daglara und Viscosity (Athen, GR) #LIVE zu uns. Aus ihren persönlichen Momenten und Orten teilen sie mit uns, was in ihrer unmittelbaren Gegenwart verfügbar ist: Ein Lied, ein Gespräch, ein Standpunkt und ein Wort.
Der Abend lädt uns dazu ein, einen Raum gemeinsam zu besetzen, indem wir uns darauf einlassen zu beobachten und beobachtet zu werden. Jede Aufführung, die zum Festival gezeigt wird, wird zugleich zurück ins Netz gestreamt. Die ununterbrochene Veröffentlichung von Inhalten verbindet uns mit dem world wide web und den Emotionen, die sich dort, in seinem ständig fließenden Datenstrom, verfangen. CALL, CONNECT ist gleichzeitig ein Dokument, ein Film, ein Stück, ein Video, ein Chatroom und eine Einladung.
Es entzieht sich Festlegungen und Definitionen.
Wie verbinden wir uns mit anderen, die weit entfernt sind?
Wie empfinden wir ihre Präsenz und Intention in einem Raum, der die Übertragung immer schon verzerrt? Weckt ein Anruf Sehnsucht? Was ist mit Wärme? Die Performances sind alles zugleich: vermittelt und unmittelbar live, inszeniert und unwiederholbar, hier und dort online und niemals nur offline.
GLEAM #03: CALL, CONNECT
Kuration und Moderation: shawné michaelain holloway and Georges Jacotey. In Zusammenarbeit mit Josefine Soppa
DAGLARA&VISCOSITY
Viscosity (aka Katerina Louloudi) ist Drag- Künstlerin und Performerin mit Sitz in Athen, Griechenland. Derzeit studiert sie an der Fine Arts School von Athen. Daglara (aka Nikolaos Tsironis) ist Modedesigner und Drag Artist mit Sitz in Athen, Griechenland. Er hat Mode an der Königlichen Akademie von Antwerpen studiert und betreibt seit 2015 sein eigenes Fashionlabel. Gemeinsam sind sie das House of Skorpina, arbeiten an Kunstprojekten, veranstalten und performen in queeren Partys im Nachtleben von Athen.
https://www.instagram.com/daglara_experience/
https://www.instagram.com/viscosity__/
RICHARD KENNEDY
Richard Kennedy ist Komponist, Choreograph und Librettist, der in Hudson, New York lebt und arbeitet und am Milton Avery Institute (Bard MFA) studiert. Richards Arbeiten wurden zuletzt bei Moma Ps1, Artists Space, Danspace, Performa17, Moma, The Studio Museum und Segue Foundation gezeigt.
DON WASHINGTON JR
Don Washington Jr ist webbasierte Künstler*in, die mit den Medien Video, Fotografie, Sound und Schreiben, persönliche Geschichten in den öffentlichen Raum aka da web zu bringt. Beendet zur Zeit their BFA an der Art Institute of School. Their Arbeit ist die Untersuchung der Online- Effekte im Offline- Raum. Washington hat in Dfbrl8r (Chicago) und im Archer Beach House (Chicago) ausgestellt. Weitere Arbeiten sind unter https://vimeo.com/user44791294 zu sehen und @raw_nda_ auf Instagram zu finden.
xXxtra.Princess
xXxtra. Princess sind Prinzessinnen.
xXxtra.Princess hat das gesamte Wissen aus #WHYPpl extrahiert und das imperialistische, kapitalistische, ablelist, cis-heteronormative, weiße supremacistische Patriarchat besiegt.
xXxtra.Princess sind Waffen/Produkte gegen/für die Massenvernichtung.
xXxtra. Princess sind Prinzessinnen, weil alle gestorben sind.
Du kannst auch eine xXxtra. Princess sein. Alles, was du tun musst, ist: #Feel.
xXxtra.Princess wird derzeit von Paula Pinho Martins Nacif und Ei Jane Janet Lin betrieben.
http://xxxtraprincess.world/
dgtl fmnsm curator-in-residence shawné michaelain holloway thematisiert in ihren Werken die Korrelation von Identitäten und sozialen Netzwerken. Dabei arbeitet sie interdisziplinär mit Sounds, visuellem Material und Performances, um multiperspektivisch die gewonnene Freiheit im Internet zu nutzen und gleichzeitig kritisch zu hinterfragen. Durch ihre Arbeiten zu den Themen Gender, Kontrolle, Identität und Sexualität, behandelt sie Aspekte der eigenen Darstellung sowie deren Wahrnehmung anderer. Angezogen von diversen Onlineszenen, nutzt sie die digitale Veränderbarkeit ihres Selbst und definiert selbstbestimmt wer sie wann sein möchte, auch entgegen ihrer eigenen moralischen Konflikte – mäandernd zwischen Fiction, ihrem realen, gesellschaftlich geformten Körper und anerzogenen Dogmen. Bereits für die erste Ausgabe des dgtl fmnsm festivals, erarbeitete shawné michaelain holloway das Konzept der Live-Online-Show GLEAM, welche auch in diesem Jahr wieder Teil des Programms sein wird.
In einer einwöchigen Residenz wird shawné michaelain holloway für die Eröffnungsnacht des Festivals eine Präsentation über „the evolution of live performances online“ erarbeiten.
Neben ihrem Arrangement als artist-in-residence für das Center for Afrofuturist Studies in Iowa, präsentierte sie ihre Arbeiten bereits in New York, Paris, Helsiki und London.
Young boy dancing group ist ein Kollektiv aus zeitgenössischen Tänzer*innen, deren Auftritte eine Mischung aus Queer-Show und Techno-Futurismus sind. Durch ihre Performances fordert die YBDG normative Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität heraus. Ihre fragmentarischen Choreografien schaffen Räume der Entfremdung um gemeinsam neue Intimität zu kreieren – Räume für Freundschaft, Begehren und queere Allianzen und die permanente Infragestellung institutionalisierter Kunstsettings.
Mit: Ivan Monteiro, Tarren Johnson, Maria Metsalu, Nicolas Roses, Manuel Scheiwiller, Vincent Riebeek, Nils Amadeus Lange
Alla Poppersoni und Alexander Sahm arbeiten seit 2015 als BBB_ an der Schnittstelle von Musik, Performance, Kunst, Design und Philosophie. Fully Accessible Body ist eine Neuproduktion für dgtl fmnsm, ein großformatiges und partizipatives Event, in dem intime Erfahrungen durch Technologie gemeinsam mit dem Publikum erzeugt werden. Die interaktive Performance erforscht mit Hilfe von Augmented Reality die Bemächtigung digitaler Körper in einem Zwischenspiel aus realen Performer*innen und interaktiven Cyberavataren. Durch eine HoloLens-Brille sind Körper zu sehen, die durch das Biofeedback des Publikums gesteuert werden.
Die interaktive Soundperformance des Performer*Innen Duos BBB_ erforscht in Abhängigkeit mit dem Publikum die möglichen Relationen zwischen Künstler*Innen und dem Publikum. Abhängig vom Pulsschlagwert der Zuschauenden, generiert sich das zu sehende Bild individuell durch eine HoloLens-Brille, sowie die ertönende Musik. Mit diesem neuen Stück von BBB_ beschäftigen sie sich mit Fragen nach einer Quali- oder Quantifizierung von Gefühlen, dem Entstehen einer Live-Performance und der Frage nach einem Austausch von Performer*Innen und dem Publikum.
The Congolese- Belgian producer and DJ Melika Ngombe Kolongo, alias Nkisi is co- founder of NON- Worldwide, an collective of african artists, who engage as a network and as musicians against the visible and invisible structures of power and social injustice by their electronic music. Nkisi handles her sets through the influences of the central- and westafrican club scene, with susceptibility to mix certain punk sensibilty and modern electro- techno beats in the right way. Her production reflects deeply in these influences and provide a sound that is equally relentless and ecovative.
In a weeklong residency at the European Center for the Arts Dresden Nkisi is going to work on an new live-set, which will be exclusively presented in course of the festivals opening.
Festival warm- up at Institute for Future, Leipzig: Cry Baby x dgtl fmnsm w/ Nkisi, Eterna (live), screening + talk
NKISI is supported by the 2018 SHAPE platform, which is co-funded by the Creative Europe programme of the European Union.
die Blaue Distanz
DGTL FMSNM space-design
concept, video, sound by die Blaue Distanz (Anna Erdmann & Franziska Goralski)
Das zentrale Forum zur Verhandlung digitaler Intimitäten wird physisch erfahrbar in dem utopisch-feministischen space design des Dresdner Künstlerinnen-Duos die Blaue Distanz. Die Raumausstattung bietet das Grundsetting für eine drei Tage anhaltende Session, aus der gesendet und empfangen wird. Das Setting bietet allen Beteiligten jederzeit frei wählbare Aufenthalts- und Handlungsräume.
So genannte Well~Quellen bilden die Grundversorgungstempel, die sich unserem körperlichen Wohlbefinden zuwenden.
WasserꕀQuell ist Erfrischung, 1. Schritt zur kostenfreien Durchspühlung und Aufbesserung des Feuchtigkeitshaushalts in Einem. Join your local bottelgäng und bring deinen Pfand zurück. Pfandrückgabe am Ein-/Ausgang!
Snack﹆Quell bietet uns umhüllte Happen. Als bemehlte Kleinspeisen – konzentriert, süß und hautigdicht – umschließen sie einen cremigen Kern aus Sesam, Azukibohnen oder Erdnüssen. Zwischendurch, davor und danach.
MASSAGEꘐQUELL ist Berührung mit dir und anderen. Es gibt zwei Abteile: das eine kannst du eigenständig nutzen, im anderen teilen A., Jakoba und Tatjana ihre Zugänge zu Berührung mit uns. Lasse ich eine Fremde mich intim berühren oder nicht? Hat Intimität für mich mit Sexualität zu tun oder nicht? Zu Bewusst- sein kommen lassen, was im Gewebe geschieht, dafür einiges Denken abgeben an die Füße, den Bauch, an die Bewegung der Augen. Was passieren soll und was nicht, entscheiden wir im Gespräch. Aktuelle Updates und Zeitslots kannst du den Profilen direkt am Massage-Quell entnehmen. Wir freuen uns auf dich!
Die Vorplätze der Tempel laden zur Erkundung ein: auf der Flokatimatte Manifeste lesen, einem Flüstern mit dem Joystick näher kommen oder in der Cool-up Area utopisieren. Lasst eure Quellen strudeln ༉
www.lilacpop.de
www.annaerdmann.de
www.franziskagoralski.de
Line Finderup Jensen
Die dänische Künstlerin Line Finderup Jensen überträgt in ihrer interaktiven Videosimulation „Warn others of slippery conditions, so that everyone can walk with caution“, eine eigene Erfahrung aus der Therme Oberlaa in Wien in die virtuelle Realität. Die Besucher*innen werden dazu eingeladen, Teil des Spiels zu werden, indem sie innerhalb Line Finderup Jensens Erinnerungen navigieren, während sie gleichzeitig ihre eigenen Erinnerungen produzieren. Durch Gaming als Mittel der erzählenden Dokumentation untersucht Finderup Jensen mit dieser Arbeit hegemoniale Strukturen und wie diese als kulturelle Praxen auf das Individuum wirken.
Melo Börner
‘I’m a bunch of layers’ und ‚and I wanna touch them all’ wurden für das diesjährige dgtl fmnsm festival neu konzipiert. Zusammen agieren sie als getrenntes Ganzes, als Spiegelbilder, die beide Qualitäten des Körperlichen befragen, dafür jedoch unterschiedliche Medien einsetzen. Auf der einen Seite stehen bedruckte und ausgestopfte Skulpturen, Fragmente eines ‚former self’, die zum Berühren, Kuscheln und Anlehnen einladen. Auf der anderen Seite steht eine Videoprojektion, in der durch ein Guckloch Sequenzen zeitgleich ablaufen. Schwebende Bubbles, die ebenfalls fragmentierte Teile von etwas zeigen, das als Körper identifizierbar wird. Indem beide Arbeiten zusammen nicht ganzheitliche Körper, sondern das Körperliche und somit die Materialität von Körpern in den Mittelpunkt stellen, positionieren sie sich jenseits von körperlichen und auch geschlechtlichen Identitätspolitiken. Vielmehr stellen sie das Potential des Affektiven, das hier sowohl durch die Skulpturen als auch durch die digitalen Bilder erzeugt wird, als zentrales Tool für ein post-mediales Queering zur Debatte, mit dem Körper neu und anders gedacht werden können.
Lorna Mills
Mit der kanadischen Künstlerin Lorna Mills konnte eine Koryphäe der digitalen Kunstproduktion für das junge Festival gewonnen werden. Für ihre schwindelerregenden Animationen und GIFs, Installationen und Videos collagiert Mills online gefundenes, sperriges, anstößiges und in jedem Fall abwegiges Bildmaterial. Ihre Arbeiten reflektieren die gegenwärtige digitale Kultur, deren Ästhetik, Geschwindigkeiten und Narrationen wie in einem Kaleidoskop aktueller medienkultureller Äußerungen zwischen 4chain und pornhub, mit einem besonderen Blick und Obsession für das Absurde in tierischen und menschlichen Verhaltensweisen und Alltagsroutinen. Die Installation "Ungentrified" (2018 edition) zeigt einen grobkörnigen und wilden Mix aus speziesübergreifenden Romanzen, Hunden mit juckenden Hintern, urkomischen Pornoszenen, rauchenden Kindern, Autounfällen und mastubierenden Kängurus, und fängt spielerisch den vulgären und demokratischen Geist des Internets ein, der zunehmend ’Gentrifiziert’ wird. Wie kaum eine andere Malerin dieser Zeit vermag sie es die Intimität der Online-Bildwelten zu einer immersiven Situation im Physischen der Ausstellung zu verwandeln.
KULTUR VOTZEN TV
Im Mega-Kunstsommer 2017 brach eine Reisegruppe aus Kuratorinnen, Künstlerinnen und einer Juristin zur Documenta nach Athen auf. Überwältigt von der Vielfältigkeit der Stadt und von Athen gelernt haben wir KVTV gegründet. Ein Kulturblog, der selbst bestimmt über was geredet wird. Wir zeigen was wir von den großen und kleinen Ausstellungen, Musseen, Vernissagen und Biennalen interessant finden. Wir kommen auf deine Vernissage und vielleicht hast du Glück und wir machen eine nettes Video über Dich! Also seid gespannt, wenn es wieder heißt yo yo yo KVTV...
Instagram kv_television
Ena Lind mischt seit einer Dekade in der Berliner Clubszene mit. Mit ihrem Mix aus klassischen Detroit-House, Techno und Disco und aus dem queeren Partyunderground kommend, trägt sie als DJ auf vielfältige Weise zum vibrierendem Nachtleben und der kulturellen Szene der Hauptstadt, und weit darüber hinaus, bei. Mit Mint Berlin hat sie eine Plattform geschaffen, welche die Sichtbarkeit von weiblichen DJ’s und Produzentinnen in der elektronischen Musik verbessert und nicht nur Bookingagentur sondern auch Skillsharing-Campus für den Nachwuchs ist.
Im Rahmen von Dgtl fmnsm festival 2018 ⤥ intimacy verbindet Ena Lind Tag und Nacht: Am Nachmittag als Workshopleiterin beim Festival und in der Nacht als Teil des Lineups für die Aftershowparty im objekt klein a.
Zum Workshop:
Der 3-stündige Workshop bietet Anfänger*innen eine Einführung in die Techniken des DJings und des Auflegens mit Vinyl. Erklärung des Equipment (Turntables und DJ-Mischpult) sowie des Beat-Mixing mit Vinyl. Nach einer Einführung in das benötigte Equipment können sich die Teilnehmer*innen selbst ausprobieren.
Vorkenntnisse sind nicht nötig, die Teilnehmerinnenzahl ist auf 10 begrenzt, Der Workshop ist ausgebucht.
Der Workshop wird präsentiert in Kooperation mit der Veranstaltungsreihe XXY_, dem objekt klein a und dem feministischen Dresdner DJ-Kollektiv ProZecco.
Bei dem Ping einer Kurznachricht werden ebenso viele Hormone ausgeschüttet wie bei einer Berührung von Mensch zu Mensch. Was macht das mit den Gewohnheiten? Online Angebote von Social Media, über Dating-Apps und Pocket-Porn-Anwendungen ziehen den interpersonellen Raum der körperlichen Annäherung in die Abstraktion der Bild- und Textkommunikation einer kaum greifbaren aber umso realeren Virtualität. Wie gehen KünstlerInnen und KuratorInnen damit um? Was zeigt sich, was wird gezeigt und wie wird alles anders? Tina Sauerländer, Anika Meier und Blaue Distanz stellen ihre Projekte vor und sprechen über Berührung, Nähe, Distanz und Illusion nach dem das Virtual Reality neu wahr.
Die Kunsthistorikerin Tina Sauerländer arbeitet als freie Kuratorin und Autorin. Sie ist Mitbegründerin und Direktorin der freien Ausstellungsplattform peer to space. Zu ihren inhaltlichen Schwerpunkten gehört der Einfluss des Internet und des Digitalen auf unsere persönliche Lebenswelt und Gesellschaft. Sie kuratierte u.a. die internationale Gruppenausstellung Die ungerahmte Welt. Virtuelle Realität als Medium für das 21. Jahrhundert (Haus der elektronischen Künste Basel, 2017) Sie ist Mitbegründerin von Radiance, einer internationalen Onlineplattform und Recherchedatenbank für künstlerische Virtual Reality Experiences. Sie ist PhD-Kandidatin an der Kunstuniversität Linz, Abteilung für Interface Cultures, bei Prof. Christa Sommerer. Sie ist Vorstandsmitglied im Berliner Medienkunstverein.
www.peertospace.eu
www.radiancevr.co
www.medienkunstverein.com
Anika Meier lebt in Hamburg und Berlin und arbeitet als freie Autorin und Kuratorin. Sie schreibt u.a. für das Monopol Magazin über Kunst und soziale Medien. Zuletzt hat sie die Ausstellung „Virtual Normality. Netzkünstlerinnen 2.0“ im Museum der bildenden Künste Leipzig und „On the Internet, nobody knows you’re a performance artist. Andy Kassier & Signe Pierce“ live im Rahmen von Duesseldorf Photo im NRW-Forum Düsseldorf kuratiert.
Ihre Fotos postet sie seit 2011 auf Instagram als @anika, Kurznachrichten versendet sie auf Twitter als @arte_fakt. Sie ist Gründerin des Kollektivs This Ain’t Art School (@thisaintartschool), das sich auf Instagram mit fotografischen Fragestellungen befasst und zuletzt mit Joel Meyerowitz in Kooperation mit C/O Berlin und Alec Soth in Kooperation mit den Deichtorhallen Hamburg gearbeitet hat.
„Meinst du, wir werden uns jemals treffen können?“ – „Nein, nie... Wir sind keine Menschen, wir sind bloß Nachrichten.“
Mit Aussicht auf romantische und sexuelle Abenteuer verbindet die Dating-App tinder zwei aneinander interessierte Nutzer*innen per Chatfenster. Darauf folgt - so sieht es die App-spezifische ‘Datingdramaturgie’ vor - ein Treffen der beiden im analogen Leben, um das eigentliche Versprechen der App einzulösen. Tinder Tendencies untersucht die Möglichkeiten intimer Räume und medial vermittelter platonischer Beziehungen abseits der beabsichtigten Dating-App-Logik. In einer Live-Online-Show treffen diverse Sprecher*innen aufeinander. Ihre Dialoge basieren auf fiktionalem und nicht-fiktionalem Material.
Die szenische Lesung von Tabea Venrath findet in der multimedialen Rauminstallation Platonic Paradise der Künstlerin Miriam J. Carranza im GOLD+BETON (Köln) statt, die in Kollaboration mit Lotte Meret Effinger entstanden ist. Platonic Paradise hinterfragt die Dimensionen des Selbst im digitalen Kontext und untersucht vor diesem Hintergrund das Potenzial von Freundschaft, Emotion und Zuneigung. Die Performance ist als Live-Online-Show auf dem dgtl fmnsm zu sehen.
Paula Kommoss ist Kuratorin und Kunsthistorikerin, die in Frankfurt lebt und arbeitet. Ihre wissenschaftliche Arbeit konzentriert sich auf die Begriffe Intimität und Berührung in der zeitgenössischen Kunst. Sie studierte Kunstgeschichte in Freiburg, Bochum und London und arbeitete zuletzt als kuratorische Assistentin für den Deutschen Pavillon der 57. Biennale in Venedig, der mit dem Goldenen Löwen für Anne Imhof's Faust ausgezeichnet wurde. Als kuratorische Assistentin von Susanne Pfeffer am Fridericianum Kassel arbeitete sie an verschiedenen Ausstellungen wie Images, Anicka Yi, Tetsumi Kudo und Loretta Fahrenholz. Wenn sie den Begriff der Berührung in ihrem Intimitätsgespräch betrachtet, wird sie untersuchen, ob die Allgegenwart digitaler Werkzeuge tatsächlich zu Entfremdung und Depression führt, oder ob wir gar zu selbstsüchtigen Entitäten werden, die keine Gefühle oder gar Sehnsucht mehr nach anderen haben?
Stephanie Comilang und Simon Speiser sind Artists in Residence des diesjährigen Festival dgtl fmnsm. Während des Aufenthalts arbeiten sie an einer kollaborativen Film-/ und Videoinstallation mit der Figur Paradise, einem fiktiven allsehenden Charakter, der von einer Drohne verkörpert wird. In früheren Arbeiten von Comilang taucht Paradise als entkörperlichte Stimme auf, die von Verbundenheit durch Anpassung, von Körpern als Archiven und verschlungenen Erzählungen über mögliche Zukünfte spricht. In diesem neuen Werk verleiht Speisers Tochter Lotte, die in Ecuador geboren wurde, dem fiktiven Charakter Paradise ihre Stimme und ihr Wissen. Für Menschen wie Lotte, die an einem Ort geboren und an einen anderen umgezogen sind, ist das Zuhause eine eher amorphe Realität. Die Vertrautheit zweier Orte erzeugt ein Gefühl von Déjà-vu, das mit dem Kartenspiel Memory verglichen werden kann, bei dem der Spieler versucht, eine Karte mit einer anderen zu paaren. Wie könnte dieser Raum des Déjà-vu aussehen?
GEORGES JACOTEY arbeitet als Medien- und Performancekünstler*in in Athen. Their Arbeiten beschäftigen sich mit gender-queeren Repräsentationen und “ironischer” Misandrie, welche unter anderem zur Manifesta 11 (Zürich), CODE art fair (Copenhagen), Nu Performance Festival (Tallinn) und dgtl fmnsm 2016 gezeigt wurden. Jacotey studierte am Department für Film an der Aristoteles Universität Thessaloniki, die they aufgrund der griechischen Finanzkrise 2008 verlassen musste. Seit 2015 führen Jacotey und their Partner, Fashion-Designer Nikolaos Tsironis, die Modemarke DAGLARA mit.
Georgiana and the Dragon
It was during the great persecution that Georgiana left her little village in pursuit of Greatness. God had placed the divine call within her heart but gave her no directions other than to travel as far from home as possible. She toured continental Europe for years, until the day she reached imperial Dresda, where it was meant to meet her destiny. As the popular legend goes, she slew the dragon who had been casting a shadow of death over the city. But sadly her convictions were unpopular to the people of Dresda who eventually decided to do away with her.
Georgiana and the Dragon is a pastiche of a performance that likens art careerism to competitive sainthood and identity politics to actual martyrdom. In this dramatic reenactment, Georges Jacotey parodies his own delusions of grandeur as an unrepresented contemporary artist.
Alla Poppersoni und Alexander Sahm arbeiten seit 2015 als BBB_ an der Schnittstelle von Musik, Performance, Kunst, Design und Philosophie. Fully Accessible Body ist eine Neuproduktion für dgtl fmnsm, ein großformatiges und partizipatives Event, in dem intime Erfahrungen durch Technologie gemeinsam mit dem Publikum erzeugt werden. Die interaktive Performance erforscht mit Hilfe von Augmented Reality die Bemächtigung digitaler Körper in einem Zwischenspiel aus realen Performer*innen und interaktiven Cyberavataren. Durch eine HoloLens-Brille sind Körper zu sehen, die durch das Biofeedback des Publikums gesteuert werden.
„Do it
Told me voices in my mind
When I gone wild“
Meta verbindet in dem Projekt For you Katrina düster-verträumte Soundkulissen mit experimentellem Elektro und genderqueeren Fashionstatements. For You Katrina erzeugt einen intimen musikalischen Raum, in dem Meta als sensible und sinnliche audiovisuelle Zeremonienmeisterin agiert, die das Publikum in eine starke spirituelle und emotionale Sphäre zieht und gleichzeitig dazu einlädt, zu tanzen und die Liebe und Freiheit zu feiern.
Im Rahmen von dgtl fmnsm wird For You Katrina das erste Mal in Dresden zu Gast sein.
Die EP „HIGH NOTES“ ist als dritte Veröffentlichung 2017 erschienen.
Intim mit der Nadel
Die queer-feministische Tattookünstlerin und Illustratorin Krause hat sich für dieses Jahr bereits einen anständigen Tourplan erstellt mit Guestspots von Budapest bis Lyon.
In ihrem Dotwork-Style trifft Schlichtheit auf düsteren Humor und die ästhetischen Eckpfeiler der Generation Giphy. Ihre Tattoos sind ein bisschen so, wie man sich ihre Kundinnen vorstellt: präsent und verspielt-zurückhaltend zugleich. Die Simplizität von Alltagsobjekten inspiriert Krause ebenso zu ihren Motiven wie der weibliche* Körper. Ihre Tattoos drehen sich um weibliche* Intimität – ein nackter Körper, eine Umarmung, eine Frau, die Arme eng um ihre Knie umschlungen. So zeigt man sich selten vor Fremden, Krause bringt dies anderen dauerhaft unter die Haut.
Für dgtl fmsn ist Krause am Sonntag am Start, um INTIMACY aus ihrer individuellen Perspektive zu beleuchten. Als Tattowiererin berührt sie regelmäßig Menschen an privaten Körperstellen, fügt ihnen Schmerzen und Freude zu und wird für eine begrenzte Zeit mit ihnen sehr intim.
Überkommt euch die Lust? Für uns und euch entwickelt Krause ein exklusives Flash, welches ab sofort verlost wird. Bewerbt euch jetzt und mit ein bisschen Glück, könnt ihr euch am Festivalsonntag ein echtes KRAUSE unter die Haut bringen lassen.
Bewerbungen an
dgtlfmnsm@hellerau.org
Ein intimer Moment und ein intimes Motiv, das unter die Haut geht – Krause und du.
Zusammen mit Eva Illouz, Ryan Gosling, dem Internet und anderen special Gäst*innen wollen wir in einem intimen Dialog die Grenzen zwischen privatem Liebesglück und Konsum ausloten. Es handelt sich um große Fragen nach Nähe und dem nächsten Jobangebot. Es findet alles mit euch als Expert*innen statt, ohne Karteikarten. Also kommt zahlreich und tretet dem Clubs bei!
Magic Island nennt sich die digitale Version der Kanadierin Emma Czerny. Seit einigen Jahren brüht sie an ihrem berauschenden Heißtrunk aus Lo-Fi, RnB und Dream Pop. Wem diese Begriffe nichts sagen, dem sei versichert, hier entsteht berauschender Klang wie unter Wasser: Glockenklare Stimmen verzückenden Sanftmuts ziehen uns in den Sog eines neuen Aggregatzustandes.
magicisland.bandcamp.com
Mit der kanadischen Künstlerin Lorna Mills konnte eine Koryphäe der digitalen Kunstproduktion für das junge Festival gewonnen werden. Für ihre schwindelerregenden Animationen und GIFs, Installationen und Videos collagiert Mills online gefundenes, sperriges, anstößiges und in jedem Fall abwegiges Bildmaterial. Ihre Arbeiten reflektieren die gegenwärtige digitale Kultur, deren Ästhetik, Geschwindigkeiten und Narrationen wie in einem Kaleidoskop aktueller medienkultureller Äußerungen zwischen 4chain und pornhub, mit einem besonderen Blick und Obsession für das Absurde in tierischen und menschlichen Verhaltensweisen und Alltagsroutinen. Die Installation "Ungentrified" (2018 edition) zeigt einen grobkörnigen und wilden Mix aus speziesübergreifenden Romanzen, Hunden mit juckenden Hintern, urkomischen Pornoszenen, rauchenden Kindern, Autounfällen und mastubierenden Kängurus, und fängt spielerisch den vulgären und demokratischen Geist des Internets ein, der zunehmend ’Gentrifiziert’ wird. Wie kaum eine andere Malerin dieser Zeit vermag sie es die Intimität der Online-Bildwelten zu einer immersiven Situation im Physischen der Ausstellung zu verwandeln.
dgtl fmnsm curator-in-residence shawné michaelain holloway thematisiert in ihren Werken die Korrelation von Identitäten und sozialen Netzwerken. Dabei arbeitet sie interdisziplinär mit Sounds, visuellem Material und Performances, um multiperspektivisch die gewonnene Freiheit im Internet zu nutzen und gleichzeitig kritisch zu hinterfragen. Durch ihre Arbeiten zu den Themen Gender, Kontrolle, Identität und Sexualität, behandelt sie Aspekte der eigenen Darstellung sowie deren Wahrnehmung anderer. Angezogen von diversen Onlineszenen, nutzt sie die digitale Veränderbarkeit ihres Selbst und definiert selbstbestimmt wer sie wann sein möchte, auch entgegen ihrer eigenen moralischen Konflikte – mäandernd zwischen Fiction, ihrem realen, gesellschaftlich geformten Körper und anerzogenen Dogmen. Bereits für die erste Ausgabe des dgtl fmnsm festivals, erarbeitete shawné michaelain holloway das Konzept der Live-Online-Show GLEAM, welche auch in diesem Jahr wieder Teil des Programms sein wird.
In einer einwöchigen Residenz wird shawné michaelain holloway für die Eröffnungsnacht des Festivals eine Präsentation über „the evolution of live performances online“ erarbeiten.
Neben ihrem Arrangement als artist-in-residence für das Center for Afrofuturist Studies in Iowa, präsentierte sie ihre Arbeiten bereits in New York, Paris, Helsiki und London.
The Congolese- Belgian producer and DJ Melika Ngombe Kolongo, alias Nkisi is co- founder of NON- Worldwide, an collective of african artists, who engage as a network and as musicians against the visible and invisible structures of power and social injustice by their electronic music. Nkisi handles her sets through the influences of the central- and westafrican club scene, with susceptibility to mix certain punk sensibilty and modern electro- techno beats in the right way. Her production reflects deeply in these influences and provide a sound that is equally relentless and ecovative.
In a weeklong residency at the European Center for the Arts Dresden Nkisi is going to work on an new live-set, which will be exclusively presented in course of the festivals opening.
Festival warm- up at Institute for Future, Leipzig: Cry Baby x dgtl fmnsm w/ Nkisi, Eterna (live), screening + talk
NKISI is supported by the 2018 SHAPE platform, which is co-funded by the Creative Europe programme of the European Union.
Alla Poppersoni und Alexander Sahm arbeiten seit 2015 als BBB_ an der Schnittstelle von Musik, Performance, Kunst, Design und Philosophie. Fully Accessible Body ist eine Neuproduktion für dgtl fmnsm, ein großformatiges und partizipatives Event, in dem intime Erfahrungen durch Technologie gemeinsam mit dem Publikum erzeugt werden. Die interaktive Performance erforscht mit Hilfe von Augmented Reality die Bemächtigung digitaler Körper in einem Zwischenspiel aus realen Performer*innen und interaktiven Cyberavataren. Durch eine HoloLens-Brille sind Körper zu sehen, die durch das Biofeedback des Publikums gesteuert werden.
CREDITS
By BBB_
Alla Poppersoni & Alexander Sahm
In collaboration with Janna Gaede und Fabian Schöfer
Performance:
Anja Arncken, Dominik Keggenhoff, Mar Rodriguez Valverde
Visuals & grafics:
Japparri, Obby1000, Pia Graf
Young boy dancing group ist ein Kollektiv aus zeitgenössischen Tänzer*innen, deren Auftritte eine Mischung aus Queer-Show und Techno-Futurismus sind. Durch ihre Performances fordert die YBDG normative Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität heraus. Ihre fragmentarischen Choreografien schaffen Räume der Entfremdung um gemeinsam neue Intimität zu kreieren – Räume für Freundschaft, Begehren und queere Allianzen und die permanente Infragestellung institutionalisierter Kunstsettings.
Mit: Ivan Monteiro, Tarren Johnson, Maria Metsalu, Nicolas Roses, Manuel Scheiwiller, Vincent Riebeek, Nils Amadeus Lange
GEORGES JACOTEY arbeitet als Medien- und Performancekünstler*in in Athen. Their Arbeiten beschäftigen sich mit gender-queeren Repräsentationen und “ironischer” Misandrie, welche unter anderem zur Manifesta 11 (Zürich), CODE art fair (Copenhagen), Nu Performance Festival (Tallinn) und dgtl fmnsm 2016 gezeigt wurden. Jacotey studierte am Department für Film an der Aristoteles Universität Thessaloniki, die they aufgrund der griechischen Finanzkrise 2008 verlassen musste. Seit 2015 führen Jacotey und their Partner, Fashion-Designer Nikolaos Tsironis, die Modemarke DAGLARA mit.
Georgiana and the Dragon
It was during the great persecution that Georgiana left her little village in pursuit of Greatness. God had placed the divine call within her heart but gave her no directions other than to travel as far from home as possible. She toured continental Europe for years, until the day she reached imperial Dresda, where it was meant to meet her destiny. As the popular legend goes, she slew the dragon who had been casting a shadow of death over the city. But sadly her convictions were unpopular to the people of Dresda who eventually decided to do away with her.
Georgiana and the Dragon is a pastiche of a performance that likens art careerism to competitive sainthood and identity politics to actual martyrdom. In this dramatic reenactment, Georges Jacotey parodies his own delusions of grandeur as an unrepresented contemporary artist.
DGTL FMSNM space-design
concept, video, sound by die Blaue Distanz (Anna Erdmann & Franziska Goralski)
Das zentrale Forum zur Verhandlung digitaler Intimitäten wird physisch erfahrbar in dem utopisch-feministischen space design des Dresdner Künstlerinnen-Duos die Blaue Distanz. Die Raumausstattung bietet das Grundsetting für eine drei Tage anhaltende Session, aus der gesendet und empfangen wird. Das Setting bietet allen Beteiligten jederzeit frei wählbare Aufenthalts- und Handlungsräume.
So genannte Well~Quellen bilden die Grundversorgungstempel, die sich unserem körperlichen Wohlbefinden zuwenden.
WasserꕀQuell ist Erfrischung, 1. Schritt zur kostenfreien Durchspühlung und Aufbesserung des Feuchtigkeitshaushalts in Einem. Join your local bottelgäng und bring deinen Pfand zurück. Pfandrückgabe am Ein-/Ausgang!
Snack﹆Quell bietet uns umhüllte Happen. Als bemehlte Kleinspeisen – konzentriert, süß und hautigdicht – umschließen sie einen cremigen Kern aus Sesam, Azukibohnen oder Erdnüssen. Zwischendurch, davor und danach.
MASSAGEꘐQUELL ist Berührung mit dir und anderen. Es gibt zwei Abteile: das eine kannst du eigenständig nutzen, im anderen teilen A., Jakoba und Tatjana ihre Zugänge zu Berührung mit uns. Lasse ich eine Fremde mich intim berühren oder nicht? Hat Intimität für mich mit Sexualität zu tun oder nicht? Zu Bewusst- sein kommen lassen, was im Gewebe geschieht, dafür einiges Denken abgeben an die Füße, den Bauch, an die Bewegung der Augen. Was passieren soll und was nicht, entscheiden wir im Gespräch. Aktuelle Updates und Zeitslots kannst du den Profilen direkt am Massage-Quell entnehmen. Wir freuen uns auf dich!
Die Vorplätze der Tempel laden zur Erkundung ein: auf der Flokatimatte Manifeste lesen, einem Flüstern mit dem Joystick näher kommen oder in der Cool-up Area utopisieren. Lasst eure Quellen strudeln ༉
Antje Meichsner/Shannon Soundquist ist Radiomacherin und Soundartist mit Studium der Kunstgeschichte, Psychologie und Kommunikationswissenschaft und engagiert sich seit Jahren in feministischen und antirassistischen Strukturen in Dresden. Sie fördert als ein Teil des DJ Kollektiv ProZecco andere Frauen*, die ihr Interesse für Musik und ihre Leidenschaft fürs Auflegen ausleben wollen. Ihre eigenen Sounds basieren auf der De- und Rekonstruktion von elektronisch-technoidem Soundmaterial, welches Meichsner mit Sprachaufnahmen kombiniert, die sich um das Befinden des Subjekts in der Gesellschaft kreisen.
SoundcloudMagic Island nennt sich die digitale Version der Kanadierin Emma Czerny. Seit einigen Jahren brüht sie an ihrem berauschenden Heißtrunk aus Lo-Fi, RnB und Dream Pop. Wem diese Begriffe nichts sagen, dem sei versichert, hier entsteht berauschender Klang wie unter Wasser: Glockenklare Stimmen verzückenden Sanftmuts ziehen uns in den Sog eines neuen Aggregatzustandes.
magicisland.bandcamp.comIm Mega-Kunstsommer 2017 brach eine Reisegruppe aus Kuratorinnen, Künstlerinnen und einer Juristin zur Documenta nach Athen auf. Überwältigt von der Vielfältigkeit der Stadt und von Athen gelernt haben wir KVTV gegründet. Ein Kulturblog, der selbst bestimmt über was geredet wird. Wir zeigen was wir von den großen und kleinen Ausstellungen, Musseen, Vernissagen und Biennalen interessant finden. Wir kommen auf deine Vernissage und vielleicht hast du Glück und wir machen eine nettes Video über Dich! Also seid gespannt, wenn es wieder heißt yo yo yo KVTV...
Intim mit der Nadel
Die queer-feministische Tattookünstlerin und Illustratorin Krause hat sich für dieses Jahr bereits einen anständigen Tourplan erstellt mit Guestspots von Budapest bis Lyon.
In ihrem Dotwork-Style trifft Schlichtheit auf düsteren Humor und die ästhetischen Eckpfeiler der Generation Giphy. Ihre Tattoos sind ein bisschen so, wie man sich ihre Kundinnen vorstellt: präsent und verspielt-zurückhaltend zugleich. Die Simplizität von Alltagsobjekten inspiriert Krause ebenso zu ihren Motiven wie der weibliche* Körper. Ihre Tattoos drehen sich um weibliche* Intimität – ein nackter Körper, eine Umarmung, eine Frau, die Arme eng um ihre Knie umschlungen. So zeigt man sich selten vor Fremden, Krause bringt dies anderen dauerhaft unter die Haut.
Für dgtl fmnsm ist Krause am Sonntag am Start, um INTIMACY aus ihrer individuellen Perspektive zu beleuchten. Als Tattowiererin berührt sie regelmäßig Menschen an privaten Körperstellen, fügt ihnen Schmerzen und Freude zu und wird für eine begrenzte Zeit mit ihnen sehr intim.
Überkommt euch die Lust? Für uns und euch entwickelt Krause ein exklusives Flash, welches ab sofort verlost wird. Bewerbt euch jetzt und mit ein bisschen Glück, könnt ihr euch am Festivalsonntag ein echtes KRAUSE unter die Haut bringen lassen.
Bewerbungen an dgtlfmnsm@hellerau.org
Ein intimer Moment und ein intimes Motiv, das unter die Haut geht – Krause und du.
Die dänische Künstlerin Line Finderup Jensen überträgt in ihrer interaktiven Videosimulation „Warn others of slippery conditions, so that everyone can walk with caution“, eine eigene Erfahrung aus der Therme Oberlaa in Wien in die virtuelle Realität. Die Besucher*innen werden dazu eingeladen Teil des Spiels zu werden, indem sie innerhalb Line Finderup Jensens Erinnerungen navigieren, während sie gleichzeitig ihre eigenen Erinnerungen produzieren. Durch Gaming als Mittel der erzählenden Dokumentation untersucht Finderup Jensen mit dieser Arbeit hegemoniale Strukturen und wie diese als kulturelle Praxen auf das Individuum wirken.
‘I’m a bunch of layers’ und ‚and I wanna touch them all’ wurden für das diesjährige dgtl fmnsm festival neu konzipiert. Zusammen agieren sie als getrenntes Ganzes, als Spiegelbilder, die beide Qualitäten des Körperlichen befragen, dafür jedoch unterschiedliche Medien einsetzen. Auf der einen Seite stehen bedruckte und ausgestopfte Skulpturen, Fragmente eines ‚former self’, die zum Berühren, Kuscheln und Anlehnen einladen. Auf der anderen Seite steht eine Videoprojektion, in der durch ein Guckloch Sequenzen zeitgleich ablaufen. Schwebende Bubbles, die ebenfalls fragmentierte Teile von etwas zeigen, das als Körper identifizierbar wird. Indem beide Arbeiten zusammen nicht ganzheitliche Körper, sondern das Körperliche und somit die Materialität von Körpern in den Mittelpunkt stellen, positionieren sie sich jenseits von körperlichen und auch geschlechtlichen Identitätspolitiken. Vielmehr stellen sie das Potential des Affektiven, das hier sowohl durch die Skulpturen als auch durch die digitalen Bilder erzeugt wird, als zentrales Tool für ein post-mediales Queering zur Debatte, mit dem Körper neu und anders gedacht werden können.
Die szenische Lesung von Tabea Venrath findet in der multimedialen Rauminstallation Platonic Paradise der Künstlerin Miriam J. Carranza im GOLD+BETON (Köln) statt, die in Kollaboration mit Lotte Meret Effinger entstanden ist. Platonic Paradise hinterfragt die Dimensionen des Selbst im digitalen Kontext und untersucht vor diesem Hintergrund das Potenzial von Freundschaft, Emotion und Zuneigung. Die Performance ist als Live-Online-Show auf dem dgtl fmnsm zu sehen.
Ena Lind mischt seit einer Dekade in der Berliner Clubszene mit. Mit ihrem Mix aus klassischen Detroit-House, Techno und Disco und aus dem queeren Partyunderground kommend, trägt sie als DJ auf vielfältige Weise zum vibrierendem Nachtleben und der kulturellen Szene der Hauptstadt, und weit darüber hinaus, bei. Mit Mint Berlin hat sie eine Plattform geschaffen, welche die Sichtbarkeit von weiblichen DJ’s und Produzentinnen in der elektronischen Musik verbessert und nicht nur Bookingagentur sondern auch Skillsharing-Campus für den Nachwuchs ist.
Im Rahmen von Dgtl fmnsm festival 2018 ⤥ intimacy verbindet Ena Lind Tag und Nacht: Am Nachmittag als Workshopleiterin beim Festival und in der Nacht als Teil des Lineups für die Aftershowparty im objekt klein a.
Zum Workshop:
Der 3-stündige Workshop bietet Anfänger*innen eine Einführung in die Techniken des DJings und des Auflegens mit Vinyl. Erklärung des Equipment (Turntables und DJ-Mischpult) sowie des Beat-Mixing mit Vinyl. Nach einer Einführung in das benötigte Equipment können sich die Teilnehmer*innen selbst ausprobieren.
Vorkenntnisse sind nicht nötig, die Teilnehmerinnenzahl ist auf 10 begrenzt, um Anmeldung unter dgtlfmnsm@hellerau.org wird gebeten. Ausgebucht
Der Workshop wird präsentiert in Kooperation mit der Veranstaltungsreihe XXY_, dem objekt klein a und dem feministischen Dresdner DJ-Kollektiv ProZecco.
„Do it
Told me voices in my mind
When I gone wild“
Meta verbindet in dem Projekt For you Katrina düster-verträumte Soundkulissen mit experimentellem Elektro und genderqueeren Fashionstatements. For You Katrina erzeugt einen intimen musikalischen Raum, in dem Meta als sensible und sinnliche audiovisuelle Zeremonienmeisterin agiert, die das Publikum in eine starke spirituelle und emotionale Sphäre zieht und gleichzeitig dazu einlädt, zu tanzen und die Liebe und Freiheit zu feiern.
Im Rahmen von dgtl fmnsm wird For You Katrina das erste Mal in Dresden zu Gast sein.
Die EP „HIGH NOTES“ ist als dritte Veröffentlichung 2017 erschienen.
Cuntroaches und Urin, das sind nicht nur romantische Bandnamen mit Hinweis auf Vollverweigerung, sondern sicher zwei der spannendsten advanced Punkmusik-Projekte aktuell. Beide Bands sind international und teils prominent besetzt, bei Urin spielen Menschen von heißgeliebten all-time-favorits wie G.L.O.S.S. und Batalj. Die Cuntroaches blasen erfahrungsgemäß alles und jede_n der nicht bei drei auf dem Baum ist, mit ihrem zerstörerischen, gleichzeitig groovy Noisecore, hinfort. Von Urin werden wir uns im besten Sinne überraschen lassen (und sich auch schon ein bisschen aufgeregt).
cuntroaches.bandcamp.comStephanie Comilang und Simon Speiser sind Artists in Residence des diesjährigen Festival dgtl fmnsm. Während des Aufenthalts arbeiten sie an einer kollaborativen Film-/ und Videoinstallation mit der Figur Paradise, einem fiktiven allsehenden Charakter, der von einer Drohne verkörpert wird. In früheren Arbeiten von Comilang taucht Paradise als entkörperlichte Stimme auf, die von Verbundenheit durch Anpassung, von Körpern als Archiven und verschlungenen Erzählungen über mögliche Zukünfte spricht. In diesem neuen Werk verleiht Speisers Tochter Lotte, die in Ecuador geboren wurde, dem fiktiven Charakter Paradise ihre Stimme und ihr Wissen. Für Menschen wie Lotte, die an einem Ort geboren und an einen anderen umgezogen sind, ist das Zuhause eine eher amorphe Realität. Die Vertrautheit zweier Orte erzeugt ein Gefühl von Déjà-vu, das mit dem Kartenspiel Memory verglichen werden kann, bei dem der Spieler versucht, eine Karte mit einer anderen zu paaren. Wie könnte dieser Raum des Déjà-vu aussehen?
Tabita Rezaire ist eine guyanisch–dänische und in Johannesburg lebende Medienkünstlerin, intersektional arbeitende Kulturaktivistin, Technologieforscherin und Kemetic-Yoga-Lehrerin. Ihre Arbeiten produzieren dekoloniales Wissen und erforschen die politische Ästhetik des Widerstands durch bildschirmbasierte Praxis. Im Zentrum steht die allgegenwärtige Matrix der Kolonialität und deren Auswirkungen auf Technologie, Sexualität, Gleichberechtigung, Medienberichterstattung und Spiritualität. Tabita Rezaire führt digitale Heilungsrituale von der patriarchalen, heternormativen und durch White Supremacy geprägen Welt durch. Im Rahmen der Kooperation zwischen CRY BABY und dgtl fmnsm der Warm up-Veranstaltung, eine Woche vor Festivaleröffnung und im Institut für Zukunft Leipzig, präsentiert dgtl fmnsm curator-in-residence shawné michaelain holloway Tabita Rezaires „PREMIUM CONNECT [REAL DEAL]“ aus dem Jahr 2017.
Das digital media art Duo Pussykrew – bestehend aus Andrzej Wojtas, a.k.a mi$ Gogo und Ewelina Aleksandrowicz, a.k.a Tikul – sind Künstler*innen einer neuen Generation. Sie operieren mit ihren Arbeiten ganz selbstverständlich an den Schnittstellen von Kunst, New Media Art und Popkultur und eröffnen den Zuschauer*Innen eine interdisziplinäre digitalen Kunst im besten Sinne. Das Spiel mit den Gegensätzen, vielleicht auch Ambivalenzen unserer Zeit, zeichnet sie aus. Die Inszenierung der holländisch-iranischen Sängerin SEVDALIZA: pompös, elegant, glatt, abweisend, zugewandt. Im Werk zu Oyindas Track Serpentine verbinden Pussykrew post-humanistische Konzepte mit den düsteren Klängen der Musikerin. Ohne Angst vor Dystopien kreieren sie positive und technologisierte Räume in denen fluide Körper in einer besseren Zukunft ohne die Grenzen von race, gender & class agieren. Dank 3D-Scanning und Motion Capturing gelingt es ihnen das Konzept Körper in Perfektion nachzustellen und gleichzeitig damit zu brechen – zu perfekt um eigentlich realen Maßstäben standzuhalten.
Mit der kanadischen Künstlerin Lorna Mills konnte eine Koryphäe der digitalen Kunstproduktion für das junge Festival gewonnen werden. Für ihre schwindelerregenden Animationen und GIFs, Installationen und Videos collagiert Mills online gefundenes, sperriges, anstößiges und in jedem Fall abwegiges Bildmaterial. Ihre Arbeiten reflektieren die gegenwärtige digitale Kultur, deren Ästhetik, Geschwindigkeiten und Narrationen wie in einem Kaleidoskop aktueller medienkultureller Äußerungen zwischen 4chain und pornhub, mit einem besonderen Blick und Obsession für das Absurde in tierischen und menschlichen Verhaltensweisen und Alltagsroutinen. Die Installation "Ungentrified" (2018 edition) zeigt einen grobkörnigen und wilden Mix aus speziesübergreifenden Romanzen, Hunden mit juckenden Hintern, urkomischen Pornoszenen, rauchenden Kindern, Autounfällen und mastubierenden Kängurus, und fängt spielerisch den vulgären und demokratischen Geist des Internets ein, der zunehmend ’Gentrifiziert’ wird. Wie kaum eine andere Malerin dieser Zeit vermag sie es die Intimität der Online-Bildwelten zu einer immersiven Situation im Physischen der Ausstellung zu verwandeln.
dgtl fmnsm curator-in-residence shawné michaelain holloway thematisiert in ihren Werken die Korrelation von Identitäten und sozialen Netzwerken. Dabei arbeitet sie interdisziplinär mit Sounds, visuellem Material und Performances, um multiperspektivisch die gewonnene Freiheit im Internet zu nutzen und gleichzeitig kritisch zu hinterfragen. Durch ihre Arbeiten zu den Themen Gender, Kontrolle, Identität und Sexualität, behandelt sie Aspekte der eigenen Darstellung sowie deren Wahrnehmung anderer. Angezogen von diversen Onlineszenen, nutzt sie die digitale Veränderbarkeit ihres Selbst und definiert selbstbestimmt wer sie wann sein möchte, auch entgegen ihrer eigenen moralischen Konflikte – mäandernd zwischen Fiction, ihrem realen, gesellschaftlich geformten Körper und anerzogenen Dogmen. Bereits für die erste Ausgabe des dgtl fmnsm festivals, erarbeitete shawné michaelain holloway das Konzept der Live-Online-Show GLEAM, welche auch in diesem Jahr wieder Teil des Programms sein wird.
In einer einwöchigen Residenz wird shawné michaelain holloway für die Eröffnungsnacht des Festivals eine Präsentation über „the evolution of live performances online“ erarbeiten.
Neben ihrem Arrangement als artist-in-residence für das Center for Afrofuturist Studies in Iowa, präsentierte sie ihre Arbeiten bereits in New York, Paris, Helsiki und London.
The Congolese- Belgian producer and DJ Melika Ngombe Kolongo, alias Nkisi is co- founder of NON- Worldwide, an collective of african artists, who engage as a network and as musicians against the visible and invisible structures of power and social injustice by their electronic music. Nkisi handles her sets through the influences of the central- and westafrican club scene, with susceptibility to mix certain punk sensibilty and modern electro- techno beats in the right way. Her production reflects deeply in these influences and provide a sound that is equally relentless and ecovative.
In a weeklong residency at the European Center for the Arts Dresden Nkisi is going to work on an new live-set, which will be exclusively presented in course of the festivals opening.
Festival warm- up at Institute for Future, Leipzig: Cry Baby x dgtl fmnsm w/ Nkisi, Eterna (live), screening + talk
NKISI is supported by the 2018 SHAPE platform, which is co-funded by the Creative Europe programme of the European Union.
Alla Poppersoni und Alexander Sahm arbeiten seit 2015 als BBB_ an der Schnittstelle von Musik, Performance, Kunst, Design und Philosophie. Fully Accessible Body ist eine Neuproduktion für dgtl fmnsm, ein großformatiges und partizipatives Event, in dem intime Erfahrungen durch Technologie gemeinsam mit dem Publikum erzeugt werden. Die interaktive Performance erforscht mit Hilfe von Augmented Reality die Bemächtigung digitaler Körper in einem Zwischenspiel aus realen Performer*innen und interaktiven Cyberavataren. Durch eine HoloLens-Brille sind Körper zu sehen, die durch das Biofeedback des Publikums gesteuert werden.
CREDITS
By BBB_
Alla Poppersoni & Alexander Sahm
In collaboration with Janna Gaede und Fabian Schöfer
Performance:
Anja Arncken, Dominik Keggenhoff, Mar Rodriguez Valverde
Visuals & grafics:
Japparri, Obby1000, Pia Graf
Young boy dancing group ist ein Kollektiv aus zeitgenössischen Tänzer*innen, deren Auftritte eine Mischung aus Queer-Show und Techno-Futurismus sind. Durch ihre Performances fordert die YBDG normative Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität heraus. Ihre fragmentarischen Choreografien schaffen Räume der Entfremdung um gemeinsam neue Intimität zu kreieren – Räume für Freundschaft, Begehren und queere Allianzen und die permanente Infragestellung institutionalisierter Kunstsettings.
Mit: Ivan Monteiro, Tarren Johnson, Maria Metsalu, Nicolas Roses, Manuel Scheiwiller, Vincent Riebeek, Nils Amadeus Lange
GEORGES JACOTEY arbeitet als Medien- und Performancekünstler*in in Athen. Their Arbeiten beschäftigen sich mit gender-queeren Repräsentationen und “ironischer” Misandrie, welche unter anderem zur Manifesta 11 (Zürich), CODE art fair (Copenhagen), Nu Performance Festival (Tallinn) und dgtl fmnsm 2016 gezeigt wurden. Jacotey studierte am Department für Film an der Aristoteles Universität Thessaloniki, die they aufgrund der griechischen Finanzkrise 2008 verlassen musste. Seit 2015 führen Jacotey und their Partner, Fashion-Designer Nikolaos Tsironis, die Modemarke DAGLARA mit.
Georgiana and the Dragon
It was during the great persecution that Georgiana left her little village in pursuit of Greatness. God had placed the divine call within her heart but gave her no directions other than to travel as far from home as possible. She toured continental Europe for years, until the day she reached imperial Dresda, where it was meant to meet her destiny. As the popular legend goes, she slew the dragon who had been casting a shadow of death over the city. But sadly her convictions were unpopular to the people of Dresda who eventually decided to do away with her.
Georgiana and the Dragon is a pastiche of a performance that likens art careerism to competitive sainthood and identity politics to actual martyrdom. In this dramatic reenactment, Georges Jacotey parodies his own delusions of grandeur as an unrepresented contemporary artist.
DGTL FMSNM space-design
concept, video, sound by die Blaue Distanz (Anna Erdmann & Franziska Goralski)
Das zentrale Forum zur Verhandlung digitaler Intimitäten wird physisch erfahrbar in dem utopisch-feministischen space design des Dresdner Künstlerinnen-Duos die Blaue Distanz. Die Raumausstattung bietet das Grundsetting für eine drei Tage anhaltende Session, aus der gesendet und empfangen wird. Das Setting bietet allen Beteiligten jederzeit frei wählbare Aufenthalts- und Handlungsräume.
So genannte Well~Quellen bilden die Grundversorgungstempel, die sich unserem körperlichen Wohlbefinden zuwenden.
WasserꕀQuell ist Erfrischung, 1. Schritt zur kostenfreien Durchspühlung und Aufbesserung des Feuchtigkeitshaushalts in Einem. Join your local bottelgäng und bring deinen Pfand zurück. Pfandrückgabe am Ein-/Ausgang!
Snack﹆Quell bietet uns umhüllte Happen. Als bemehlte Kleinspeisen – konzentriert, süß und hautigdicht – umschließen sie einen cremigen Kern aus Sesam, Azukibohnen oder Erdnüssen. Zwischendurch, davor und danach.
MASSAGEꘐQUELL ist Berührung mit dir und anderen. Es gibt zwei Abteile: das eine kannst du eigenständig nutzen, im anderen teilen A., Jakoba und Tatjana ihre Zugänge zu Berührung mit uns. Lasse ich eine Fremde mich intim berühren oder nicht? Hat Intimität für mich mit Sexualität zu tun oder nicht? Zu Bewusst- sein kommen lassen, was im Gewebe geschieht, dafür einiges Denken abgeben an die Füße, den Bauch, an die Bewegung der Augen. Was passieren soll und was nicht, entscheiden wir im Gespräch. Aktuelle Updates und Zeitslots kannst du den Profilen direkt am Massage-Quell entnehmen. Wir freuen uns auf dich!
Die Vorplätze der Tempel laden zur Erkundung ein: auf der Flokatimatte Manifeste lesen, einem Flüstern mit dem Joystick näher kommen oder in der Cool-up Area utopisieren. Lasst eure Quellen strudeln ༉
Antje Meichsner/Shannon Soundquist ist Radiomacherin und Soundartist mit Studium der Kunstgeschichte, Psychologie und Kommunikationswissenschaft und engagiert sich seit Jahren in feministischen und antirassistischen Strukturen in Dresden. Sie fördert als ein Teil des DJ Kollektiv ProZecco andere Frauen*, die ihr Interesse für Musik und ihre Leidenschaft fürs Auflegen ausleben wollen. Ihre eigenen Sounds basieren auf der De- und Rekonstruktion von elektronisch-technoidem Soundmaterial, welches Meichsner mit Sprachaufnahmen kombiniert, die sich um das Befinden des Subjekts in der Gesellschaft kreisen.
SoundcloudMagic Island nennt sich die digitale Version der Kanadierin Emma Czerny. Seit einigen Jahren brüht sie an ihrem berauschenden Heißtrunk aus Lo-Fi, RnB und Dream Pop. Wem diese Begriffe nichts sagen, dem sei versichert, hier entsteht berauschender Klang wie unter Wasser: Glockenklare Stimmen verzückenden Sanftmuts ziehen uns in den Sog eines neuen Aggregatzustandes.
magicisland.bandcamp.com
Im Mega-Kunstsommer 2017 brach eine Reisegruppe aus Kuratorinnen, Künstlerinnen und einer Juristin zur Documenta nach Athen auf. Überwältigt von der Vielfältigkeit der Stadt und von Athen gelernt haben wir KVTV gegründet. Ein Kulturblog, der selbst bestimmt über was geredet wird. Wir zeigen was wir von den großen und kleinen Ausstellungen, Musseen, Vernissagen und Biennalen interessant finden. Wir kommen auf deine Vernissage und vielleicht hast du Glück und wir machen eine nettes Video über Dich! Also seid gespannt, wenn es wieder heißt yo yo yo KVTV...
Intim mit der Nadel
Die queer-feministische Tattookünstlerin und Illustratorin Krause hat sich für dieses Jahr bereits einen anständigen Tourplan erstellt mit Guestspots von Budapest bis Lyon.
In ihrem Dotwork-Style trifft Schlichtheit auf düsteren Humor und die ästhetischen Eckpfeiler der Generation Giphy. Ihre Tattoos sind ein bisschen so, wie man sich ihre Kundinnen vorstellt: präsent und verspielt-zurückhaltend zugleich. Die Simplizität von Alltagsobjekten inspiriert Krause ebenso zu ihren Motiven wie der weibliche* Körper. Ihre Tattoos drehen sich um weibliche* Intimität – ein nackter Körper, eine Umarmung, eine Frau, die Arme eng um ihre Knie umschlungen. So zeigt man sich selten vor Fremden, Krause bringt dies anderen dauerhaft unter die Haut.
Für dgtl fmnsm ist Krause am Sonntag am Start, um INTIMACY aus ihrer individuellen Perspektive zu beleuchten. Als Tattowiererin berührt sie regelmäßig Menschen an privaten Körperstellen, fügt ihnen Schmerzen und Freude zu und wird für eine begrenzte Zeit mit ihnen sehr intim.
Überkommt euch die Lust? Für uns und euch entwickelt Krause ein exklusives Flash, welches ab sofort verlost wird. Bewerbt euch jetzt und mit ein bisschen Glück, könnt ihr euch am Festivalsonntag ein echtes KRAUSE unter die Haut bringen lassen.
Bewerbungen an dgtlfmnsm@hellerau.org
Ein intimer Moment und ein intimes Motiv, das unter die Haut geht – Krause und du.
Die dänische Künstlerin Line Finderup Jensen überträgt in ihrer interaktiven Videosimulation „Warn others of slippery conditions, so that everyone can walk with caution“, eine eigene Erfahrung aus der Therme Oberlaa in Wien in die virtuelle Realität. Die Besucher*innen werden dazu eingeladen Teil des Spiels zu werden, indem sie innerhalb Line Finderup Jensens Erinnerungen navigieren, während sie gleichzeitig ihre eigenen Erinnerungen produzieren. Durch Gaming als Mittel der erzählenden Dokumentation untersucht Finderup Jensen mit dieser Arbeit hegemoniale Strukturen und wie diese als kulturelle Praxen auf das Individuum wirken.
‘I’m a bunch of layers’ und ‚and I wanna touch them all’ wurden für das diesjährige dgtl fmnsm festival neu konzipiert. Zusammen agieren sie als getrenntes Ganzes, als Spiegelbilder, die beide Qualitäten des Körperlichen befragen, dafür jedoch unterschiedliche Medien einsetzen. Auf der einen Seite stehen bedruckte und ausgestopfte Skulpturen, Fragmente eines ‚former self’, die zum Berühren, Kuscheln und Anlehnen einladen. Auf der anderen Seite steht eine Videoprojektion, in der durch ein Guckloch Sequenzen zeitgleich ablaufen. Schwebende Bubbles, die ebenfalls fragmentierte Teile von etwas zeigen, das als Körper identifizierbar wird. Indem beide Arbeiten zusammen nicht ganzheitliche Körper, sondern das Körperliche und somit die Materialität von Körpern in den Mittelpunkt stellen, positionieren sie sich jenseits von körperlichen und auch geschlechtlichen Identitätspolitiken. Vielmehr stellen sie das Potential des Affektiven, das hier sowohl durch die Skulpturen als auch durch die digitalen Bilder erzeugt wird, als zentrales Tool für ein post-mediales Queering zur Debatte, mit dem Körper neu und anders gedacht werden können.
Die szenische Lesung von Tabea Venrath findet in der multimedialen Rauminstallation Platonic Paradise der Künstlerin Miriam J. Carranza im GOLD+BETON (Köln) statt, die in Kollaboration mit Lotte Meret Effinger entstanden ist. Platonic Paradise hinterfragt die Dimensionen des Selbst im digitalen Kontext und untersucht vor diesem Hintergrund das Potenzial von Freundschaft, Emotion und Zuneigung. Die Performance ist als Live-Online-Show auf dem dgtl fmnsm zu sehen.
Ena Lind mischt seit einer Dekade in der Berliner Clubszene mit. Mit ihrem Mix aus klassischen Detroit-House, Techno und Disco und aus dem queeren Partyunderground kommend, trägt sie als DJ auf vielfältige Weise zum vibrierendem Nachtleben und der kulturellen Szene der Hauptstadt, und weit darüber hinaus, bei. Mit Mint Berlin hat sie eine Plattform geschaffen, welche die Sichtbarkeit von weiblichen DJ’s und Produzentinnen in der elektronischen Musik verbessert und nicht nur Bookingagentur sondern auch Skillsharing-Campus für den Nachwuchs ist.
Im Rahmen von Dgtl fmnsm festival 2018 ⤥ intimacy verbindet Ena Lind Tag und Nacht: Am Nachmittag als Workshopleiterin beim Festival und in der Nacht als Teil des Lineups für die Aftershowparty im objekt klein a.
Zum Workshop:
Der 3-stündige Workshop bietet Anfänger*innen eine Einführung in die Techniken des DJings und des Auflegens mit Vinyl. Erklärung des Equipment (Turntables und DJ-Mischpult) sowie des Beat-Mixing mit Vinyl. Nach einer Einführung in das benötigte Equipment können sich die Teilnehmer*innen selbst ausprobieren.
Vorkenntnisse sind nicht nötig, die Teilnehmerinnenzahl ist auf 10 begrenzt, um Anmeldung unter dgtlfmnsm@hellerau.org wird gebeten. Ausgebucht
Der Workshop wird präsentiert in Kooperation mit der Veranstaltungsreihe XXY_, dem objekt klein a und dem feministischen Dresdner DJ-Kollektiv ProZecco.
„Do it
Told me voices in my mind
When I gone wild“
Meta verbindet in dem Projekt For you Katrina düster-verträumte Soundkulissen mit experimentellem Elektro und genderqueeren Fashionstatements. For You Katrina erzeugt einen intimen musikalischen Raum, in dem Meta als sensible und sinnliche audiovisuelle Zeremonienmeisterin agiert, die das Publikum in eine starke spirituelle und emotionale Sphäre zieht und gleichzeitig dazu einlädt, zu tanzen und die Liebe und Freiheit zu feiern.
Im Rahmen von dgtl fmnsm wird For You Katrina das erste Mal in Dresden zu Gast sein.
Die EP „HIGH NOTES“ ist als dritte Veröffentlichung 2017 erschienen.
Cuntroaches und Urin, das sind nicht nur romantische Bandnamen mit Hinweis auf Vollverweigerung, sondern sicher zwei der spannendsten advanced Punkmusik-Projekte aktuell. Beide Bands sind international und teils prominent besetzt, bei Urin spielen Menschen von heißgeliebten all-time-favorits wie G.L.O.S.S. und Batalj. Die Cuntroaches blasen erfahrungsgemäß alles und jede_n der nicht bei drei auf dem Baum ist, mit ihrem zerstörerischen, gleichzeitig groovy Noisecore, hinfort. Von Urin werden wir uns im besten Sinne überraschen lassen (und sich auch schon ein bisschen aufgeregt).
cuntroaches.bandcamp.com
Stephanie Comilang und Simon Speiser sind Artists in Residence des diesjährigen Festival dgtl fmnsm. Während des Aufenthalts arbeiten sie an einer kollaborativen Film-/ und Videoinstallation mit der Figur Paradise, einem fiktiven allsehenden Charakter, der von einer Drohne verkörpert wird. In früheren Arbeiten von Comilang taucht Paradise als entkörperlichte Stimme auf, die von Verbundenheit durch Anpassung, von Körpern als Archiven und verschlungenen Erzählungen über mögliche Zukünfte spricht. In diesem neuen Werk verleiht Speisers Tochter Lotte, die in Ecuador geboren wurde, dem fiktiven Charakter Paradise ihre Stimme und ihr Wissen. Für Menschen wie Lotte, die an einem Ort geboren und an einen anderen umgezogen sind, ist das Zuhause eine eher amorphe Realität. Die Vertrautheit zweier Orte erzeugt ein Gefühl von Déjà-vu, das mit dem Kartenspiel Memory verglichen werden kann, bei dem der Spieler versucht, eine Karte mit einer anderen zu paaren. Wie könnte dieser Raum des Déjà-vu aussehen?
Das digital media art Duo Pussykrew – bestehend aus Andrzej Wojtas, a.k.a mi$ Gogo und Ewelina Aleksandrowicz, a.k.a Tikul – sind Künstler*innen einer neuen Generation. Sie operieren mit ihren Arbeiten ganz selbstverständlich an den Schnittstellen von Kunst, New Media Art und Popkultur und eröffnen den Zuschauer*Innen eine interdisziplinäre digitalen Kunst im besten Sinne. Das Spiel mit den Gegensätzen, vielleicht auch Ambivalenzen unserer Zeit, zeichnet sie aus. Die Inszenierung der holländisch-iranischen Sängerin SEVDALIZA: pompös, elegant, glatt, abweisend, zugewandt. Im Werk zu Oyindas Track Serpentine verbinden Pussykrew post-humanistische Konzepte mit den düsteren Klängen der Musikerin. Ohne Angst vor Dystopien kreieren sie positive und technologisierte Räume in denen fluide Körper in einer besseren Zukunft ohne die Grenzen von race, gender & class agieren. Dank 3D-Scanning und Motion Capturing gelingt es ihnen das Konzept Körper in Perfektion nachzustellen und gleichzeitig damit zu brechen – zu perfekt um eigentlich realen Maßstäben standzuhalten.
Die dritte Ausgabe GLEAM präsentiert CALL, CONNECT.
Mit einer Serie von eigens für die Show produzierten Performances holen wir Don Washington (Chicago, IL), Richard Kennedy (New York, NY), Ei Jane Janet Lin (Chicago, IL), Paula Nacif (London, UK), Daglara und Viscosity (Athen, GR) #LIVE zu uns. Aus ihren persönlichen Momenten und Orten teilen sie mit uns, was in ihrer unmittelbaren Gegenwart verfügbar ist: Ein Lied, ein Gespräch, ein Standpunkt und ein Wort.
Der Abend lädt uns dazu ein, einen Raum gemeinsam zu besetzen, indem wir uns darauf einlassen zu beobachten und beobachtet zu werden. Jede Aufführung, die zum Festival gezeigt wird, wird zugleich zurück ins Netz gestreamt. Die ununterbrochene Veröffentlichung von Inhalten verbindet uns mit dem world wide web und den Emotionen, die sich dort, in seinem ständig fließenden Datenstrom, verfangen. CALL, CONNECT ist gleichzeitig ein Dokument, ein Film, ein Stück, ein Video, ein Chatroom und eine Einladung.
Es entzieht sich Festlegungen und Definitionen.
Wie verbinden wir uns mit anderen, die weit entfernt sind?
Wie empfinden wir ihre Präsenz und Intention in einem Raum, der die Übertragung immer schon verzerrt? Weckt ein Anruf Sehnsucht? Was ist mit Wärme? Die Performances sind alles zugleich: vermittelt und unmittelbar live, inszeniert und unwiederholbar, hier und dort online und niemals nur offline.
GLEAM #03: CALL, CONNECT
Kuration und Moderation: shawné michaelain holloway and Georges Jacotey. In Zusammenarbeit mit Josefine Soppa
DAGLARA&VISCOSITY
Viscosity (aka Katerina Louloudi) ist Drag- Künstlerin und Performerin mit Sitz in Athen, Griechenland. Derzeit studiert sie an der Fine Arts School von Athen. Daglara (aka Nikolaos Tsironis) ist Modedesigner und Drag Artist mit Sitz in Athen, Griechenland. Er hat Mode an der Königlichen Akademie von Antwerpen studiert und betreibt seit 2015 sein eigenes Fashionlabel. Gemeinsam sind sie das House of Skorpina, arbeiten an Kunstprojekten, veranstalten und performen in queeren Partys im Nachtleben von Athen.
https://www.instagram.com/daglara_experience/
https://www.instagram.com/viscosity__/
RICHARD KENNEDY
Richard Kennedy ist Komponist, Choreograph und Librettist, der in Hudson, New York lebt und arbeitet und am Milton Avery Institute (Bard MFA) studiert. Richards Arbeiten wurden zuletzt bei Moma Ps1, Artists Space, Danspace, Performa17, Moma, The Studio Museum und Segue Foundation gezeigt.
DON WASHINGTON JR
Don Washington Jr ist webbasierte Künstler*in, die mit den Medien Video, Fotografie, Sound und Schreiben, persönliche Geschichten in den öffentlichen Raum aka da web zu bringt. Beendet zur Zeit their BFA an der Art Institute of School. Their Arbeit ist die Untersuchung der Online- Effekte im Offline- Raum. Washington hat in Dfbrl8r (Chicago) und im Archer Beach House (Chicago) ausgestellt. Weitere Arbeiten sind unter https://vimeo.com/user44791294 zu sehen und @raw_nda_ auf Instagram zu finden.
xXxtra.Princess
xXxtra. Princess sind Prinzessinnen.
xXxtra.Princess hat das gesamte Wissen aus #WHYPpl extrahiert und das imperialistische, kapitalistische, ablelist, cis-heteronormative, weiße supremacistische Patriarchat besiegt.
xXxtra.Princess sind Waffen/Produkte gegen/für die Massenvernichtung.
xXxtra. Princess sind Prinzessinnen, weil alle gestorben sind.
Du kannst auch eine xXxtra. Princess sein. Alles, was du tun musst, ist: #Feel.
xXxtra.Princess wird derzeit von Paula Pinho Martins Nacif und Ei Jane Janet Lin betrieben.
http://xxxtraprincess.world/